Der Laubfrosch zählt in Baden-Württemberg zu den stark gefährdeten Arten. Eine aktuelle Studie aus dem Landkreis Ravensburg zeigt, dass auch die dortigen Laubfroschvorkommen hochgradig gefährdet sind. Das Projekt widmet sich daher der Wiederherstellung sowie der Neuanlage von geeigneten Laich-Habitaten für diese heimische Amphibienart.
In der Studie werden geeignete Standorte für die Renaturierung oder Neuanlage von Tümpeln aufgeführt, um Verbindungskorridore zwischen den isolierten Restvorkommen des Laubfrosches zu schaffen. Neben der Wiederherstellung des Lebensraumes, soll ein gezieltes Populationsmanagement das Artvorkommen stärken und dauerhaft sichern. Von der Sanierung und Neuanlage von Laichgewässern profitieren außerdem zahlreiche weitere Arten. Das Projekt leistet daher einen wichtigen Beitrag für den Biotopverbund.
Geplant sind die folgenden Maßnahmen:
1. Anlage bzw. Renaturierung von 50 neuen Laichgewässern, auch auf Privatflächen. Der langfristige Schutz dieser Kleingewässer besteht sofort nach Errichtung durch den Paragraph § 30 (Link zum Gesetzestext) des Bundesnaturschutzgesetzes. Die langfristige Pflege, insbesondere auch von angrenzenden Pufferzonen wird über Gestattungsverträge und Landschaftspflegeverträge gemäß der Landschaftspflegerichtline gesichert.
2. Aufbau einer Aufzuchtstation für Populationsmanagement durch den Kooperationspartner LEV Ravensburg. Durch Nachzucht sollen an drei Standorten neue Laubfrosch-Populationen etabliert werden. Erfahrung besteht dabei aus einem ähnliches Projekt zum Schutz vom Moorfrosch (moorfrosch.info).
3. Intensive Öffentlichkeitsarbeit. Mit einer eigenen Webseite (laubfrosch.info), Presseartikeln und Exkursionen werden Privateigentümer mobilisiert, Flächen zur Verfügung zu stellen. Außerdem soll die breite Öffentlichkeit über die Gefährdung des Laubfrosches und seine Lebensraumansprüche informiert werden.